Es gibt keine Alternative zum Frieden!

Atomexplosion

Wie ich zum Lumpenpazifisten wurde! In den Jahren 1969 bis 1973 war ich Soldat bei der Bundeswehr. Ich war Spezialist für Verschlüsselungstechniken und Leiter einer Reparaturwerkstatt für solche Geräte. Selbstverständlich stand neben der technischen Qualifikation auch die Absolvierung militärischer Übungen auf dem Dienstplan. Die Durchführung dieser Militärübungen führten mir sehr deutlich die geballte Dummheit der damaligen militärischen Führer vor Augen.

So wurde beispielsweise im Sandkasten durchgespielt, dass sowjetisches Militär mit starken Panzerverbänden aus Ostdeutschland kommend gegen Norddeutschland vorrücken würde. Für die Bundeswehr wurde die Situation sehr schnell kritisch. Ihre Abwehrkräfte reichten nicht aus, um die Angreifer, die rasche Geländegewinne machten, dauerhaft zu stoppen. Im Großraum Lübeck stoppte der Angreifer aus eigener Initiative, um seine Streitkräfte zusammenzuziehen und für das weitere Vordringen Richtung Jütland zu koordinieren.

Die Bundeswehr hatte dieser Übermacht nichts Wirksames entgegenzusetzen – also wurde von der BW-Generalität der Einsatz von taktischen Atomwaffen bei den US-Streitkräften der NATO angefordert. Der Anforderung wurde stattgegeben. Drei Atombomben, von tieffliegenden Überschall-Kampfjets ins Ziel getragen, bereiteten dem Gegner eine vernichtende Niederlage.

Eine Bombe wurde direkt auf Lübeck abgeworfen, weil sich in der Stadt ein Großteil der gegnerischen Kampfverbände versammelt hatte und zwei weitere im näheren Umfeld, wo die restlichen Truppen des Gegners ausradiert wurden. Der Gegner wurde vernichtend geschlagen. Der Angriff wurde erfolgreich abgewehrt. Die Bundeswehr hatte ihren Auftrag bravourös erfüllt, Deutschland militärisch zu schützen!


Ende der Sandkastenübung!

Was niemanden der damaligen Übungsteilnehmer interessierte, waren die Auswirkungen der drei Atombomben auf Lübeck und Norddeutschland. Daran verschwendete die Militärführung keine Gedanken. Für sie waren es nur unvermeidliche Kollateralschäden, wie sie in jedem Krieg vorkommen. Wichtig war nur die Vernichtung des Gegners.

Hiroshima und Nagasaki vor Augen habe ich damals begonnen, mich über die kurz- bis langfristigen Auswirkungen von Atomwaffen zu informieren. Wäre die damalige Sandkastenübung real gewesen, hätte des bundesdeutsche Militär durch seine „Verteidigungsanstrengungen“ nicht nur Lübeck samt aller Bewohner komplett ausgelöscht, sondern darüber hinaus jede weitere Bewohnbarkeit Norddeutschlands und vermutlich auch Jütlands durch radioaktive Verseuchung für Jahrtausende unmöglich gemacht.

Diese Erfahrungen haben mich zum Nachdenken gebracht. Ich schied 1973 aus der Bundeswehr aus und wurde zum Wehrdienstverweigerer, oder wie man heute sagt, ich wurde zum „Lumpenpazifisten“! Das werde ich aus tiefster Überzeugung auch weiterhin bleiben.

In der völligen Zerstörung dessen, was man durch die Verteidigung bewahren will, kann ich niemals den Sinn einer „Landesverteidigung“ erkennen! Das ist genau so dumm und bescheuert, wie den „Schutz der Demokratie“ durch den Abbau demokratischer Grundrechte bewirken zu wollen.

Im Atomzeitalter gibt es nur noch diese eine erfolgreiche Landesverteidigung: Frieden durch Diplomatie und Verständigung! Jede kriegerische Auseinandersetzung muss bereits im Ansatz vermieden werden!

Es gibt keine Alternative zum Frieden!

Es ist ein offenes Geheimnis, dass auf dem Fliegerhorst im rheinland-pfälzischen Büchel etwa 20 US-amerikanische Atombomben lagern. Sie sind im Kriegsfall ein primäres Angriffsziel russischer Atomraketen. Trotzdem hält die Bundesregierung mit der NATO und dem unberechenbaren US-Präsidenten Biden immer noch an dem längst überholten Konzept fest, das auf Abschreckung und Vernichtungsdrohung setzt. Mit der bedingungslosen militärischen Unterstützung des US-Vasallenstaates Ukraine macht sich Deutschland zum potenziellen Aggressor und selbst zur Zielscheibe eines möglichen Atomangriffs.

Doch was bedeutet das in der Realität?

In einer wissenschaftlichen Studie geht Atomexpertin und Physikerin Oda Becker im Auftrag von Greenpeace erstmals der Frage nach, welche Auswirkungen eine Atombombenexplosion auf Deutschlands politisches Zentrum Berlin, auf das Finanzzentrum Frankfurt und auf den Fliegerhorst Büchel konkret haben würden.

In dieser Analyse wurde bewusst von relativ „kleinen“ Atomwaffeneinsätzen ausgegangen. Tatsächlich verfügen die beiden Weltmächte USA und Russland über Atomwaffen, die bis zu tausendfach stärkere Sprengköpfe haben.

75 Jahre nach den Atombombenangriffen auf Hiroshima und Nagasaki spricht das US-Militär davon, Atomkriege begrenzt führbar machen zu wollen. Allerdings nicht auf dem Boden der USA, sondern nur in Europa sollen diese Waffen nach den Plänen der US-Generäle eingesetzt werden. Die Russen entgegnen überaus glaubwürdig immer wieder, dass diese Rechnung nicht aufgehen wird. Sie betonen, dass die USA als Drahtzieher der Konflikte primäres Ziel russischer Atomraketen sein werden.

Gegenwärtig werden in der Fachwelt auch die fatalen Auswirkungen von regional begrenzten, „kleinen Atomkriegen“ zwischen zwei Atomwaffenstaaten diskutiert. Ihre fatalen Auswirkungen mit Dürren, Temperaturstürzen, unbewohnbaren Gebieten und Flüchtlingsströmen zeigen, dass es im Falle eines Atomkriegs keine regionalen Begrenzungen gibt. In dieser Studie wird deutlich: Die Auswirkungen von Atombombeneinsätzen wären schon in Deutschland verheerend für Menschen und Umwelt und müssen unbedingt verhindert werden.

Eine ebenfalls behandelte Untersuchung von Atomwaffenexplosionen in US-Städten zeigt deutlich den Zusammenbruch der Infrastruktur mit seinen Folgen. Was wir jetzt brauchen, ist ein neues Konzept von Sicherheit, das auf gegenseitige Vernichtungsdrohungen verzichtet, auf Kooperation setzt und Atomwaffen endgültig zu Relikten der Vergangenheit macht. Wir brauchen keine „furchtlosen“ Politiker, die realitätsfern davon schwafeln, „keine Angst vor einem Atomkrieg“ zu haben, oder Militärs die völlig verblendet davon schwadronieren, Russland besiegen zu wollen.

Deutschland muss nicht kriegstüchtig werden, sondern friedensfähig bleiben. Wir brauchen nur Politiker, die sich für Verhandlungen und Frieden einsetzen. Alle anderen Politiker und Militärs sollten schnellstmöglich davongejagt werden!

Mit einer still und heimlich eingeführten Vereinbarung zur Stationierung von Atomraketen mit bis zu 8facher Schallgeschwindigkeit haben die USA und die deutsche Vasallenregierung unser Land in eine gigantische Zielscheibe für russischen Atomraketen verwandelt. Diese sogenannten "Verteidigungsanstrengungen" geben Deutschland nicht mehr Schutz, sondern bringen uns der endgültigen atomaren Auslöschung einen Riesenschritt näher.

Entsprang die deutsche Zustimmung menschlichem Größenwahn der Realität entrückten Politiker? Oder purer Dummheit? Oder Verblendung im Machtrausch? Man weiß es nicht, aber gefährlich für uns Bürger sind solche Politiker allemal! Wie und warum auch immer die Vereinbarung geschlossen wurde, ich kann keine wohlwollende Erklärung für diese selbstmörderische Zustimmung finden.


Wer sich mit den entsetzlichen Einzelheiten einer Atomexplosion in Deutschland vertraut machen will, kann die Greenpeace-Studie hier herunterladen.

Weitere interessante Literatur: „Erfolgreiche Krisenbewältigung durch spirituellen Wandel“ und „Meister der Matrix“ und "Das Bewusstsein erschafft die Materie"